So unterstützen Sie die Sprachentwicklung ihres Kindes

Eltern können das Sprechen-Lernen nicht beschleunigen und doch haben sie großen Einfluss auf die Sprachentwicklung ihrer Kinder. Wenn wir im alltäglichen Leben ein paar Dinge beherzigen, weckt das die Freude am Sprechen ganz nebenbei – und mit Freude erlernt sich bekanntlich alles leichter.

·        Geben Sie Ihrem Kind ausreichend Gelegenheit, sich sprachlich mitzuteilen und zu unterhalten, unabhängig davon, wie viel es schon spricht.

·        Beantworten Sie Ihrerseits seine oft unermüdlichen Fragen nach dem „Was“, „Wie“ und „Warum“. Es möchte Sie damit nicht „nerven“, sondern tatsächlich etwas von Ihnen erfahren und erklärt bekommen.

·        Vermeiden Sie jedoch, auf Ihr Kind erklärend „einzureden“, vor allem wenn es müde ist oder kein Interesse hat.

·        Unterbrechen Sie nicht die Selbstgespräche beim Spielen: Sprechen ist lautes Denken.

·        Hören Sie Ihrem Kind aufmerksam und geduldig zu und lassen Sie es immer aussprechen.

·        Bestätigen Sie richtig Gesagtes, indem Sie es wiederholen und gegebenenfalls durch weitere Informationen ergänzen („Da kommt der Bus.“ „Ja, da kommt der Bus, mit dem wir immer zur Oma fahren.“)

·        Korrigieren Sie keine Fehler in der Aussprache oder im Satzbau, indem Sie Ihr Kind zum richtigen Nachsprechen auffordern. Gehen Sie vielmehr auf das ein, was Ihr Kind Ihnen sagen möchte, und wiederholen Sie „beiläufig“ das Gesagte in der richtigen Form.

·        Machen Sie sich nicht lustig über ungewöhnliche Wortneuschöpfungen oder wenn Satzbau und Grammatik noch fehlerhaft sind.

 

 

 

Unterschiede zwischen Logopädie und Sprachförderung

 

Sprach – und Sprechtherapie = LOGOPÄDIE

·       erhält das Kind nach einer differenzierten und standardisierten Diagnostik

·       benötigen Kinder mit Störungen oder Auffälligkeiten in der Sprachentwicklung

·       findet in Form einer Einzeltherapie statt

·       verfolgt das Ziel einer altersentsprechenden Verwendung der Sprache

·       erfolgt nach ärztlicher Verordnung durch LogopädInnen

 

 

SPRACHFÖRDERUNG im Kindergarten

·       erhält das Kind, wenn Kindergartenpädagoginnen bei der Sprachstandserhebung mittels BESK DaE Kompakt bzw. BESK DaZ KOMPAKT (Beobachtungsbögen zu Erfassung der Sprachkompetenz), unabhängig vom logopädischen Screening, einen Sprachförderbedarf feststellen

·       findet im pädagogischen Alltag sowie in individuell abgestimmten Angeboten in der Kleingruppe statt

·       verfolgt das Ziel, Kinder so zu fördern, dass sie mit Schuleintritt die sprachlichen Kompetenzen in der Bildungssprache Deutsch möglichst beherrschen

·       erfolgt durch pädagogische Fachkräfte (gruppenführende PädagogInnen und ggf. SprachförderpädagogInnen)